Montag, 21. Dezember 2015

Weihnachten kann kommen!

Hallo Leute,

endlich habe ich mal wieder einen ruhigen Nachmittag gefunden euch von den Ereignissen der letzten Wochen zu berichten.

Jauchzet, frohlocket!

Am 6.12.2015, war endlich die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach. Das Konzert lief hervorragend! Das Eingangsstück "Jauchzet, frohlocket", hat in der kalten und großen Stadtpfarrkirche gebebt! Das Konzert hat mir selbst als Chorsänger, mehrere Gänsehautmomente beschert. Für mich war es ein absoluter Herzenswunsch gewesen, dieses Stück einmal mitsingen zu dürfen.

Hier ein paar Bilder vom Konzert:



Die Kirche wars sehr gut besucht













Nach dem Konzert waren die Wochen wieder ruhiger. Dennoch ging es von einer Vorweihnachtlichen Aktion zur nächsten. Lebkuchen vererzieren und Plätzchen backen standen in der Arbeit auf dem Programm. Es hat sehr viel Spass gemacht und so habe ich auch schöne Bastel- und Backaktion mitmachen dürfen.


Das Basteln und Kleben mit den Bewohnern hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Das fertige Lebkuchenhäuschen!






In dieser Woche, war auch eine Mitarbeiterweihnachtsfeier bei der es unglaublich wunderschön war ausserhalb der Arbeit zusammen zu sitzen und sich gegenseitig ein bisschen aus dem eigegen Leben erzählt hatte. Unter anderem gab es ein Krippenspiel und es kamen fünf Knaben die für uns Colinde gesungen haben. Wunderschön!
Hier ein paar Bilder und Videos:
Hier sind zwei meiner Arbeitskolleginnen, Dana und Diana.

 


  Das Colinde singen fand ich sehr schön und mir gefällt die Art der Musik! Es hat so was schönes, meditatives und beruhigendes. Es lässt einen, sich auf Weihnachten besinnen.



Carne de porc si carnati cu cartofi taranesti




Am Nikolaustag hatte sogar ich etwas vo meiner Tür stehen!



Auch im Heim werden unter den Bewohnern neue Freunschaften geschlossen!

Weihnachtsmarkt '15 in Hermannstadt







Mit diesen Bildern, verabschiede ich mich in die Weihnachtszeit! Ich wünsche ein frohes Fest und einen gruten Rutsch! Ich hoffe eure Vor-Weihnachtszeit war genauso schön wie meine:)

Hab euch alle ganz dolle lieb und wünsche warme und friedenerfüllte Grüsse aus Hermannstadt,

Eure Anna



Freitag, 6. November 2015

Huhuuu, ich lebe noch!

Hallo Leute,

ich weiss, ich weiss, es ist eine Weile her seitdem ich das letzte mal etwas von mir hören hab lassen, aber es ist sehr viel los momentan. Die Arbeit ermüdet mich ungemein. Aber sie macht mich auch unendlich glücklich. Ich verstehe mich mit den Bewohnern und den Arbeitskolleginnen im Heim so unglaublich gut und meine Arbeit wird auch wirklich geschätzt.

Es gab einige Todesfälle auf der Station in den letzten Wochen, auf der ich arbeite und das war für mich sehr schwer am Anfang, so in direkter Konfrontation mit dem Tod zu sein. Doch ich hatte viel liebe Unterstützung aus nah und fern, die für mich da waren. Denn letztendlich ist es der Kreis des Lebens. Menschen werden geboren und Menschen sterben.

Zur aktuellen Lage in Rumänien kann man sagen, es passiert etwas. Und genau das beschreibt es am besten. Es passiert etwas. Die Menschen gehen auf die Straße um zu demonstrieren. Es liegt eine Revolution in der Luft. Die Bevölkerung will etwas ändern, aber was genau sie ändern wollen und welche Forderungen außer dem Sturz der Regierung haben sie eher nicht. Aber genau das ist das Problem. Wenn man etwas ändern möchte dann sollte man sich auch sicher sein, welche Ziele man verfolgt und wie genau es am Ende sein soll. Ich habe hier in Sibiu auch eine Demonstation mitbekommen. Die Menschen hier, wussten aber allerdings genau was sie wollten unter anderem, dass der Patriarch der Orthodoxen Kirche von seinem Amt zurücktritt. Er hatte sich stellvertretend für die orthodoxe Kirche zu dem Unglück, im collectiv, in Bukarest sehr verletzend gegenüber den Agehörigen geäußert und dass aber auch nur nachdem sie dazu aufgefordert wurden. Seine Aussage zu dem Club-Unglück war nach dem Motto:"Sie hätten in die Kirche zum beten gehen sollen und nicht zum feiern in einen Club." Diese Aussage ist nicht angemessen, angesichts der großen Trauer die dieses Unglück mit sich brachte.
Die Rufe der Demonstranten, lauteten übersetzt : "Wach auf Rumänien!"
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

Wie ein paar schon wissen singe ich hier im Hermannstädter Bachchor mit. Wir stecken mitten in den Proben für das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach.
Ich hatte das schon vor, als ich noch in Deutschland war. Diese Musik gibt mir eine solche Sicherheit und auch die Proben geben mir eine Kontinuität und Struktur in die Wochenplanung. Es tut gut eine Gemeinschaft zu haben mit der man zusammen Musik machen kann. Ich vermisse meinen Musikverein daher sehr! Wenn das jemand von euch liest, ganz liebe Grüsse an euch alle! (besonders an die schönsten Blechinstrumente direkt vor dem Schlagzeug!!)
Das ist unsere Homepage:
http://musikverein-meissenheim.de/

Letzten Mittwoch, haben wir ein Fotoshooting im Heim mit den Bewohnern gemacht. Es sollten schöne Erinnerungsfotos entstehen. Einige, werden nun auch auf der Homepage des Carl-Wolff Heims erscheinen. Ich darf sie aber schon vorher veröffentlichen, aus Rücksicht auf die Bewohner, werde ich keine Namen nennen.
In diesem Post gibt es auch noch sehr schöne Eindrücke aus Hermannstadt die in den letzten Tagen entsanden sind. Ich habe eine kleine Stadttour mit Simone, einer KrankenSCHWESTER aus der Schweiz die mit mir, die letzten drei Monate im Carl-Wolff Heim gearbeitet hat. Das S c h w e s t e r ist darum so groß geschrieben, weil sie für mich tatsächlich wie eine große Schwester geworden ist. Ich hab dich lieb Simi, te pup!

Hier sind die Bilder: Sibiu, die Demo und das Heim.

































Danke fürs lesen und geduldig auf neue Berichte warten!

Liebe Grüße,
eure Anna

Samstag, 3. Oktober 2015

Eingelebt

Jetzt ist es genau 6 Wochen her seitdem ich Deutschland für ein Jahr verlassen habe. Ich bin mittlerweile nicht nur körperlich sondern auch mental hier angekommen. Ich fühle mich absolut wohl, hier in meiner Einsatzstelle. Ich habe hier schon mehrere wirklich gute Freunde gefunden, mit denen ich täglich etwas machen kann. Ich geniesse momentan die letzten einigermassen herbstlich warmen Tage hier ( und endlich auch wieder Sonne! *-*)
Die letzten Tage waren sehr verregnet und kalt, was das Heimweh natürlich nur begünstigt hat.

Die Arbeit hier bekommt langsam Routine. Natürlich darf ich immer noch nicht alles machen, aber Stück für Stück kommt das alles irgendwann.
Ich bin oft sehr geschafft, und ausgelaugt nach der Arbeit. Ich habe auch schon einige Spätschichten hinter mir.
Als Ausgleich war ich vorletztes Wochenende am Balea Lac wandern. Es war traumhaft. Wir sind den ganzen Fagaraser Pass entlang gewandert und sind von der grössten Hitze in die gewitternden Wolke  gewandert. Temperatursturz von ca. 20°C. Aber es sind wirklich atemberaubende Aufnahmen entanden. Es war durchaus anstrengend und ging ganz schön an die Kondition, man ist umso stolzer auf sich wenn man nicht aufgibt und dann oben endlich angelangt ist.

Ich sitze gerade im Zug nach Mediasch um meinen Vater zu besuchen. Kann es kaum erwarten!

Ich werde die nächsten Tage ordentlich geniessen. Wiedermal etwas anderes sehen und hören. Ein kleiner Tapetenwechsel.

Ganz liebe Grüße nach Deutschland!
Ich vermisse euch alle sehr :*
La revedere!

(Fotos kommen heute Abend! :* )